Narbenkorrektur

Zu einem schönen Aussehen gehört eine makellose Haut für viele einfach dazu. Sie sollte im Idealfall streichelzart sein und einen ebenmäßigen Teint aufweisen. In dieser Hinsicht lässt sich geschickt mit Pflegeprodukten für die Haut und mit Kosmetikartikeln nachhelfen – aber was, wenn unschöne Narben das Gesamtbild stören? Sei es durch eine eher kleine Verletzung, die nicht ärztlich behandelt wurde und eine Narbe gebildet hat oder durch eine ernsthafte Verletzung, die vernäht wurde und nicht richtig verheilte – Narben gehören leider für viele zum Alltag dazu und stellen eine nicht zu unterschätzende Belastung dar.

Auch eine missglückte Bruststraffung oder Bauchdeckenstraffung, oder aber operative Eingriffe bei Krankheiten oder Missbildungen sowie Hautkrankheiten und Entzündungen oder Verbrennungen können zu unästhetischen Narben führen.

Die Betroffenen empfinden die Narbe als Makel, auch wenn andere sie womöglich gar nicht so deutlich wahrnehmen. Manchmal – je nach Narbengrad und Körperstelle – geht das Ganze sogar so weit, dass Frauen mit ihrem Aussehen so unzufrieden sind, dass sich eine psychische Belastung einstellt. Bei deutlichen Narben wie im Gesicht trauen sich manche nicht aus dem Haus oder haben Probleme mit ihrem Sozialleben.

Narben sind Spuren, die das Leben mit all seinen Herausforderungen und Missgeschicken hinterlässt und die sich bei der Wundheilung bilden und somit eine Problemlösung darstellen. Sie sollten eigentlich nicht negativ bewertet werden, aber leider sieht die Realität anders aus. Speziell von Verbrennungen hinterlassenes Narbengewebe und große oder unregelmäßig gezackte oder über die Hautoberfläche überstehende, wuchernde Narben machen Frauen zu schaffen.

Sie wirken sich nicht nur auf das Aussehen aus, sondern mögen im Ernstfall sogar die Beweglichkeit oder bestimmte Vorgänge beeinträchtigen.

Ist die Narbe beispielsweise im Augen- oder Mundbereich vorhanden, wirkt sie sich negativ auf die Mimik aus. Verläuft eine Narbe an einer sensiblen Stelle wie quer zu einer natürlichen Spannungslinie, stellt sie ebenfalls eine Behinderung dar. Spätestens dann, wenn es sich nicht nur um ein rein kosmetisches oder dermatologisch behebbares Problem darstellt, sollten Sie einen operativen Eingriff zur Narbenkorrektur in Betracht ziehen. Nicht nur in Reutlingen bieten wir eine Operation an, sondern eine Narbenkorrektur in Stuttgart ist ebenfalls möglich.

Narbenkorrektur im Überblick

Ist die Narbe noch frisch (also erst rund ein Jahr alt), rate ich Ihnen dazu, erst einmal auf nicht-invasive Behandlungen zurückzugreifen. Mit Druckbehandlungen oder Narbensalbe kann etwas nachgeholfen werden. Außerdem sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass sich keine medizinischen Wunder erzielen lassen. Selbst moderne Nahttechniken ermöglichen in der Regel keine komplette Entfernung. Die Narben werden lediglich korrigiert und fallen nicht mehr so deutlich ins Auge.

Es gibt mehrere Techniken bei der Narbenkorrektur, die für unterschiedliche Narbenarten und Körperregionen gedacht sind. Häufig klagen Patientinnen über wuchernde Narben (hypertrophe Narben). Bei der korrigierenden Behandlung wird die alte Narbe herausgeschnitten, um sie per plastischer Chirurgie und wiederholten Injektionen von Kortison durch eine flachere und glattere Narbe zu ersetzen. Ebenso ist es möglich, vorsichtig die obere Hautschicht abzuschleifen (Dermabrasio).

Liegen große vernarbte Bereiche vor, bietet es sich an, gesunde Haut zu verpflanzen. Für diesen Vorgang wird an geeigneten, vor Blicken verborgenen Stellen Hautgewebe entnommen und transplantiert, sodass nur eine geringfügige Vernarbung zurückbleibt. Die Schnitte für die Hauttransplantation werden so unauffällig wie möglich gesetzt.

Keloidnarben erfordern eine besondere Behandlung. Das Gewebe wuchert über den Narbenrand hinaus, schmerzt, rötet sich und juckt meist, weshalb hier der Handlungsbedarf besonders groß ist. Keloide betreffen den Oberkörper wie Brust, Schultern und Ohren. Für gewöhnlich werden die Narben herausgeschnitten, mit Kortisonspritzen behandelt und lokal vereist (Kryotherapie) oder mit Röntgenstrahlen minimiert. Silikon wird ebenfalls zurate gezogen.

Verläuft eine Narbe quer zu den Spannungslinien und beeinträchtigt die Motorik oder Mimik, wird Ihnen durch eine Z-Plastik oder W-Plastik geholfen. Ein Teil der Narbe wird strategisch verlegt, sodass eine Zickzack-Form verbleibt. Einige Narben können stattdessen schrittweise mit mehreren kleinen Schnitten reduziert werden (Serienexzision). Nach der Narbenverkleinerung in wiederholten Eingriffen im Abstand von sechs bis zwölf Wochen ist ein feiner Strich alles, was zurückbleibt.

Je nach der Behandlungsmethode ist die Narbenkorrektur mehr oder weniger riskant und aufwendig. Sie wird ambulant durchgeführt, insofern keine Hauttransplantation oder Hautlappenplastik (einwöchiger Krankenhausaufenthalt, Vollnarkose) stattfindet. Einfachere Narbenkorrekturen wie die Z-Plastik nehmen nur eine Stunde in Anspruch und bergen weniger Risiken.

Mit lokaler Betäubung oder Dämmerschlaf, einer Ausfallzeit von bis zu einer Woche und monatelanger Erholung für Körper und Haut ist generell zu rechnen. Sie müssen der Wundheilung genügend Zeit geben und tragen bei intensiveren Behandlungen Verbände, die bei der ersten Nachbehandlung gewechselt oder entfernt werden. Bei neuen Narben müssen gegebenenfalls die Fäden gezogen werden.

Dr. med. Mathew Muringaseril

Seit vielen Jahren überzeugt Dr. med. Muringaseril seine Patienten mit seiner Erfahrung und Kompetenz.

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