Was hilft gegen Tränensäcke?

Ein Blick in und auf die Augen sagt viel aus, denn sie werden nicht ohne Grund als Spiegel unserer Seele bezeichnet. Umso deutlicher wirken sich kleine Makel oder Alterungserscheinungen rund um die Augenpartie auf den Rest des Gesichts, die Mimik und unseren Eindruck auf andere aus. Wer z. B. unter Tränensäcken leidet, der hinterlässt einen müden, matten bis trübseligen, schlecht gelaunten Eindruck. Speziell bei der Arbeit ist das alles andere als wünschenswert, aber auch in der Freizeit möchte man nicht dank Tränensäcken älter oder ungesünder aussehen, als man eigentlich ist. Im schlimmsten Fall lassen die Tränensäcke oder dunklen Ringe unter den Augen andere denken, man habe ein Problem mit Alkohol, Zigaretten oder sei übernächtigt. Was ist die Ursache für den Makel unter dem Auge, und was schafft Abhilfe dagegen?

Tränensäcke: Ursachen

Tränensäcke entstehen durch das erschlaffte Bindegewebe unter den Augen und sind eigentlich nicht mit den Tränendrüsen verbunden. Das Gewebe ist geschwollen und wölbt sich nach außen. Jenes Fettgewebe tritt aus den Augenhöhlen aus und lagert sich um die Lider an, was zu einer “Säckchen-Form” führt. Entweder ist tatsächlich der Lebenswandel dafür verantwortlich oder man hat z. B. nicht ausreichend Schlaf erhalten oder leidet unter Stress – oder es handelt sich um einen Nebeneffekt der Hautalterung, denn mit den Jahren verliert unsere Haut an Elastizität, weil sie nicht mehr genügend Kollagen produziert. Davon abgesehen können Allergien sowie Nieren- und Lebererkrankungen ein Grund für Tränensäcke sein. Das Problem ist rein ästhetischer Natur und betrifft Frauen genauso wie Männer.

Maßnahmen gegen dunkle Augenringe und Tränensäcke

Es gibt mehrere Hausmittel gegen Tränensäcke, die mehr oder weniger Erfolg versprechen und für einen wacheren, jüngeren Gesichtsausdruck und schönere Augen sorgen. Hier haben wir einige Methoden zusammengefasst, die zum Teil mit wenig Aufwand bei regelmäßiger Anwendung Linderung verschaffen.

  • Schlafmangel und Stress gehören zu den Hauptursachen von Tränensäcken. Es hilft, sich vor dem Zubettgehen zu entspannen, um ungestört durchschlafen zu können. Je nach Alter und Lebensstil sind sieben Stunden Schlaf ein guter Richtwert. Auch Nickerchen untertags können zu einem ausgeruhten Körper und weniger gestressten Augen führen.
  • Pflegeprodukte für die Augenpartie und die Gesichtshaut im Allgemeinen unterstützen die Haut in ihrer Elastizität. Speziell feuchtigkeitsspendende Cremes und Nachcremes, revitalisierende Augenmasken und Anti-Aging-Produkte üben einen positiven Effekt aus. Salben mit Wirkstoffen wie Vitamin E oder Harnstoff empfehlen sich. Es muss dabei nicht immer ein Pflegeprodukt aus dem Handel sein. Manchmal helfen z. B. natürliche Substanzen wie Quark für eine Maske oder grüner bzw. schwarzer Tee im Teebeutel, der auf die Tränensäcke gedrückt wird. Kalte Kompressen mit Meersalz sollten ebenfalls helfen.
  • Massagen sind ein gutes Mittel, um Tränensäcke zu bekämpfen. Sie regen die Durchblutung an und können die Haut auf lange Sicht straffen sowie eventuelle Lymphblockaden lockern. Im Idealfall massiert man nicht trocken, sondern reibt pflegende, fetthaltige Öle in die Haut ein, um diese zu stärken und mit Nährstoffen zu versorgen.
  • Kühlen lässt die Schwellung abklingen und reduziert die Augenringe, denn bei Kälte werden die Blutgefäße zum Schrumpfen gebracht. Entweder nutzt man kalte Kompressen oder kühlende Gels und Lotionen. Kalte Gurken oder Kartoffelscheiben werden zum Teil empfohlen, und zwar nachts. Morgens bieten sich Eispackungen an.
  • Inzwischen sind im Handel sogenannte Augenpads erhältlich, die für eine Art Lifting-Wirkung sorgen sollen. Es handelt sich hierbei um Massagepads für die Augenpartie, die sanft vibrieren und die Muskelpartie stärken sollen, um schlaffe Haut zu verhindern bzw. wieder zu straffen. Wie wirkungsvoll diese Augenpads sind, ist jedoch zweifelhaft.
  • Lymphdrainagen eigenen sich ebenfalls zur Bekämpfung von Tränensäcken. Wer den Lymphstau verhindern möchte, sollte zudem auf regelmäßige Bewegung achten und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Sollten diese Hausmittel gegen Tränensäcke nicht, nur kurzfristig oder zu geringfügig helfen, kann ein Gang zum ästhetisch-plastischen Chirurgen der letzte Ausweg sein. Per Lidkorrektur nimmt er sich den dunklen Ringen unter den Augen an. Zunächst kann vor einer OP auch eine Korrektur mit Hyaluronsäure versucht werden. Der operative Eingriff umfasst bei der Unterlidplastik die vorsichtige Entnahme von Fett, Muskeln und Haut an strategischen Stellen ermöglicht so die Formung eines schönen Unterlids und die Korrektur von Tränensäcke. Operationen per Lasertechnik vermeiden Schnitte und Narben, aber auch traditionelle Operationstechniken werden so angewendet, dass das Risiko minimiert wird und hinterher keine deutlich sichtbaren Narben zurückbleiben. Die Lidkorrektur dauert über eine Stunde und wird unter Vollnarkose durchgeführt.

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