Zu dicker Bauch – was tun?

Wer nach der Ursache für seinen zu dicken Bauch sucht, muss seine eigenen Gewohnheiten genau unter die Lupe nehmen. Nicht nur eine ungesunde und kalorienreiche Ernährung oder zu wenig Bewegung sorgen für eine Fetteinlagerung am Bauch. Auch Stress fördert Fettpolster in dieser Region des Körpers. Wer unter Stress leidet, schüttet besonders viel Cortisol aus. Dieses Hormon wiederum steigert einerseits den Heißhunger und sorgt andererseits für gut gefüllte Fettdepots im Bauchbereich. Außerdem leiden viele Frauen nach einer Schwangerschaft unter dem typischen Schwangerschaftsbauch. Das gedehnte Gewebe bildet sich nur langsam wieder zurück und aus der Schwangerschaft sind kleine Fettpolster geblieben. Gerade im Kampf gegen den Bauch nach Schwangerschaft ist etwas Geduld gefragt, denn das Gewebe strafft sich nur langsam wieder. Der Mythos des typischen Bierbauchs bei Männern ist hingegen umstritten. Zwar enthält Bier unterschiedliche Bestandteile, die Fett am Bauch begünstigen, eindeutige Belege durch Studien gibt es bisher jedoch nicht. Experten gehen eher davon aus, dass der hohe Kaloriengehalt von Alkohol sich im so genannten Bierbauch niederschlägt.

Gesundheitsrisiko Bauchfett: Das sind die Folgen

Es ist inzwischen erwiesen und weitestgehend bekannt, dass Übergewicht das Risiko für ganz unterschiedliche Krankheiten deutlich erhöht. Bei starkem Übergewicht mit einem BMI-Wert von mehr als 40 sinkt die Lebenserwartung beispielsweise um acht bis zehn Jahre. Das entspricht ungefähr der Prognose für lebenslange Raucher. Immer mehr Studien widmen sich inzwischen speziell dem Fett am Bauch und den daraus entstehenden Risiken. Experten sind sich mittlerweile einig, dass Fetteinlagerungen am Bauch eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen begünstigen. Dazu gehören Diabetes, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Fettleber. Es ist daher nicht nur aus ästhetischen Gründen ratsam, den eigenen Bauchumfang zu reduzieren und damit einen wichtigen Beitrag zur eigenen Gesundheit zu leisten.

Mit der richtigen Ernährung den Bauchumfang reduzieren

Entscheidenden Einfluss auf das eigene Körpergewicht und damit auch auf den Bauchumfang hat die Ernährung. Wird dem Körper weniger Energie zugeführt, als er im Laufe des Tages verbraucht, stellt sich langfristig eine Gewichtsabnahme ein. Liegt die Kalorienzufuhr jedoch über dem individuellen Bedarf, steigt das Gewicht konsequent an. Daher spielt die Ernährung eine wichtige Rolle beim Abnahmen am Bauch. Vor allem Kohlenhydrate, ungesunde Fettsäuren und Zucker sollten weitestgehend reduziert werden. Um einen langfristigen Abnehmerfolg am Bauch zu erzielen, ist ein Ernährungstagebuch oft hilfreich. Es gibt Aufschluss über versteckte Kalorienfallen im Alltag und die eigenen Kaloriensünden. Gerade Getränke und kleine Snacks zwischendurch erweisen sich häufig als Kalorienfalle.

Sport und spezielles Training für einen straffen Bauch

Neben der Ernährung wirkt sich auch körperliche Aktivität positiv auf das eigene Körpergewicht aus. Mit einigen Übungen lässt sich die Muskulatur im Bauch gezielt trainieren, was einerseits zu einer Straffung und andererseits zu definierten Muskeln führt. Ein Klassiker unter den speziellen Sportübungen für einen schlanken Bauch sind Sit-ups. Hierbei wird der Oberkörper aus der Rückenlage angehoben und wieder abgesenkt. Wichtig bei dieser Übung ist, dass die Bewegung ausschließlich aus der Bauchmuskulatur kommt. Auch schräge Crunches trainieren eine Muskelgruppe, diesmal jedoch die seitlichen Bauchmuskeln. Es muss jedoch nicht gleich das tägliche Sportprogramm sein, um die eigene Fitness zu steigern, das Körpergewicht zu reduzieren und dadurch am Bauch abzunehmen. Hierzu reichen schon rund 30 Minuten Bewegung am Tag. Besonders schonend für die Gelenke ist Wassergymnastik. Zusammen mit anderen in einer Gruppe macht Wassergymnastik gleich noch mehr Spaß. Wer lieber alleine unterwegs ist, macht einen Spaziergang, probiert Nordic Walking aus oder unternimmt Fahrten mit dem Fahrrad.

Die Alternative: Fettabsaugung und Bauchdeckenplastik

Führen auch viele Monate Sport und eine Umstellung der Ernährung nicht zu einem schlankeren und strafferen Bauch, kann ein chirurgischer Eingriff den Leidensdruck der Betroffenen reduzieren. Einerseits ist es dabei möglich, durch das Absaugen von Fett den Bauchumfang zu reduzieren. Andererseits führt eine Bauchdeckenstraffung zu einem strafferen Bauch und damit einer schöneren Silhouette. Vor allem die Straffung der Bauchdecke wird häufig bei Personen durchgeführt, die aus eigener Kraft viel Gewicht verloren haben. Je nach Alter und Gewichtsreduktion bildet sich Haut nicht mehr vollständig zurück und bleibt als unansehnliche Hautschürze bestehen. In solchen Fällen wird überschüssige Haut am Bauch entfernt und die Bauchdecke danach gestrafft. In beiden Fällen handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff unter Narkose. Patienten sollten daher eine entsprechende Zeitspanne der Heilung und Regeneration einplanen.