Die Schönheitschirurgie-Trends 2022
Der Herbst naht und wir befinden uns langsam aber sicher in den letzten Zügen von 2022 – ein guter Moment also, um auf die Schönheitschirurgie-Trends des Jahres zu blicken, die auch das kommende Jahr noch prägen werden.
Der amerikanische Kollege Drew J. Davis von plasticsurgery.org hat sich dem Thema angenommen und die großen Trends in seinem Artikel „Was gibt es Neues in der Schönheitschirurgie? Weg von den Celebrities, hin zum Individuellen” zusammengefasst. Auch wenn Davis mit Blick auf die Entwicklungen in den USA schreibt, lassen sich durchaus Parallelen hierzulande feststellen – denn wie viele Trends schwappen auch die in der Schönheitschirurgie oft nach Europa.
Covid hat viel verändert
Während sich durch die Pandemie die Anzahl der plastisch-chirurgischen Eingriffe in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt reduziert haben, haben die Umstände zeitgleich eine Entwicklung hin zu Eingriffen, die sich auf das Gesicht fokussieren (Facelift, Nasenkorrektur, Augenlifting), gefördert. Zu diesem Phänomen haben wir von Schwaben Aesthetic bereits vor Kurzem einen eigenen Blog-Artikel veröffentlicht, wo wir tiefer in die Thematik eintauchen.
Wenn Stars gegen Photoshop ausgetauscht werden
Als weitere Entwicklung wurde festgestellt, dass die Patient:innen zunehmend seltener mit dem Bild eines/r Prominenten und dem Wunsch, genauso Lippen oder Nase geformt zu haben, in die erste Beratungsstunde kommen. Seltener heißt natürlich nicht nie mehr, denn natürlich lösen Prominente auch heute immer noch Trends in der plastischen Chirurgie aus. Man denke nur an Kim Kardashian und den brasilianischen Po-Lift. Fernab davon konzentrieren sich die Wünsche der Patient:innen jedoch mehr auf chirurgische Eingriffe, die die individuelle, natürliche Schönheit unterstreichen. Da kommt dann nicht selten ein im Photoshop bearbeitetes Bild zum Einsatz, das diese Wünsche illustriert.
Wenn es um die Nase geht, war lange Zeit die kleine, niedliche Nase das Schönheitsideal schlechthin. Das hat sich auch aufgrund von Social Media verändert und jetzt wird nicht mehr nur das „europäische Ideal“ angestrebt, sondern die Vielfalt an Nasenformen aller Menschen wird zelebriert. Was bedeutet das nun für die Rhinoplastik? Nasenkorrekturen werden nach wie vor durchgeführt, aber der Schwerpunkt verlagert sich auf die Korrektur einer schiefen Nase und von Asymmetrien.
Wenn die Inspiration aus dem Internet zu weit geht
Extremer geht es immer: Die Verwendung von Fotofiltern und Schönheits-Apps für Social Media hat auch viele fragwürdige Schönheitsideale geschaffen – darunter zum Beispiel das Erscheinungsbild japanischer Anime, die viele Anfragen nach übergroßen Augen, einer durchscheinenden Haut oder einer herzförmigen Gesichtsform von Fans zur Folge hatte. Hier stößt die Chirurgie an ihre Grenzen, denn das lässt sich nicht umsetzen.
Neugierig geworden? Der ganze Artikel lässt sich hier in englischer Sprache nachlesen.